Forschungsinstitut für Unternehmensführung, Logistik und Produktion
TUM School of Management
Technische Universität München

Wissensmanagement

Thema:

Wissen ist der entscheidende Produktionsfaktor unserer Zeit. Die Innovation von Produkten, die Optimierung von Wertschöpfungsprozessen und das Angebot bedarfsgerechter Serviceleistungen ist ohne die zielorientierte Anwendung des im Unternehmen vorhandenen Wissens nicht möglich. Das Wissen eines Unternehmens ist an vielen Orten „abgespeichert“: In den Köpfen der Mitarbeiter, in technischen Produktlösungen, in ausgefeilten Geschäftsprozessen und natürlich auch in Datenbanken und Berichten etc. Über den Erfolg der Unternehmen im Wettbewerb entscheidet, wie sie dieses Wissen nutzen und vermehren.

Wissensmanagement bedeutet, das Wissen eines Unternehmens im Bedarfsfall einfachzugänglich zu machen sowie seine Anwendung auf das konkrete Problem zu unterstützen. Darüber hinaus muss Wissensmanagement Strategien entwickeln, wie und an welchen Stellen das Wissen des Unternehmens gezielt erweitert wird. Wissensmanagement kann also nicht in erster Linie ein DV-Problem sein. Vielmehr ist eine Kultur des bereitwilligen Wissensaustauschs im Unternehmen zu schaffen und durch geeignete organisatorische Konzepte, wie z.B. Produktkliniken, Workshop-Programme und Kreativitätstechniken etc. zu unterstützen. Die Datenverarbeitung schließlich bietet als technisches Hilfsmittel ebenfalls neue Lösungsansätze zum Wissensmanagement.

Forschung:

Delphi-Studie-Fragebogen: Service und Wissensmanagement: Delphi-Studie.pdf (565 KB)
Service und Wissensmanagement als Differenzierungspotential für Klein- und Mittelstandsunternehmen, Wissensmanagement und Unternehmensnetzwerke.

Arbeitskreis:

Arbeitskreis „Wissensmanagement-Neue Kernkompetenz erfolgreicher Unternehmen“:
Zeitraum: 5/1999-5/2000
Start: 10.Mai 1999
Abschlußsitzung am 11. Mai 2000, 10.00 Uhr, TU München Senatssaal, Arcisstr. 21

Inhalt:

  • Strategische Orientierung von Wissensmanagement
  • Methoden des Wissensmanagement
  • Explikation von Wissen
  • Generierung von neuem Wissen
  • Nutzung und Transfer des Wissens
  • Konzepte der Implementierung
  • Organisatorische Gestaltung
  • Informationstechnologie
  • Controlling des Wissensmanagement

Ziel: Hochkarätige Unternehmen der Industrie entwickeln und diskutieren Konzepte und erprobte Einführungsschritte eines Wissensmanagements.

Arbeitskreisteilnehmer: u.a.

  • DaimlerChrysler Aerospace MTU GmbH ´
  • Blanco GmbH+CoKG
  • Chemetall GmbH
  • FAG Kugelfischer AG
  • CeramTec AG
  • Claas KGaA
  • Dynamit Nobel AG
  • iXEC GmbH
  • Knürr AG

Arbeitskreissitzung am 11.10.1999 bei DaimlerChrysler Aerospace MTU GmbH in München:

Lehre:

Hauptseminar:
Interdisziplinare Ansätze eines Wissensmanagement in Unternehmensnetzwerken
Wissenstransformation, -steuerung und -bewertung von verteilten Wissen in Unternehmensnetzwerken
MBA-Projektstudium

Themengebiete:

  1. Wissen als strategischer Erfolgsfaktor im Wettbewerb
  2. Wissen als Basis für Lernprozesse
  3. Kreativität und Wissensmanagement
  4. Strategien, Ziele und Methoden eines Wissensmanagement
  5. Wissensmanagement und Unternehmensführung, -planung
  6. Wissensmanagement und modulare Organisationen
  7. Die Herausforderungen eines Wissensmanagement aufgrund von Unternehmensnetzwerken
  8. Wissensmanagementprozesse: Wissenstransformation, -steuerung und – bewertung von verteiltem Wissen
  9. Implementierung von Wissensmanagement in und zwischen Unternehmen
  10. Wissenscontrolling und Wissensbilanz als Steuerungsinstrumente

Literatur:

  • Prof. Wildemann
  • Weissenberger-Eibl, M.: Wissensmanagement als Instrument der strategischen
  • Unternehmensführung in Unternehmensnetzwerken, München 2000.
  • Gibbons, M. et al.: The new production of knowledge. The dynamics of science andresearch in contemporary societies, Sage, London 1994. Kirsch, W.: Kommunikatives Handeln, Autopoiese, Rationalität. Sondierungen zu einer evolutionären Führungslehre, München 1992. Lyotard, J.-F.: Das postmoderne Wissen – Ein Bericht, Passagen, Wien 1994.
  • Machlup, F.: Knowledge: its creation, distribution and economic significance, PrincetonUniversity Press, Princeton, Vol. I: Knowledge and knowledge production, 1980; Vol. II Thebranches of learning 1982; Vol. IV: The disciplines of informations 1990.
  • Probst, G.J.B./Raub, S./Romhardt, K.: Interkulturelles Lernen und Kulturmanagement ininternationalen Unternehmen, Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung/Abschlußbericht, Bern 1996.
  • Romhardt, K.: Interne und externe Wissenstransparenz als Ausgangspunkt für organisatorische Innovation, in: Organisation von Innovation – Strukturen, Prozesse, Interventionen, hrsg. v. Heideloff F. und Radel T., München/Mering 1997.
  • Schmitz, C./Zucker, B.: Wissen gewinnt – knowledge flow management, Metropolitan, Düsseldorf, 1996. Schüppel, J.: Wissensmanagement, Wiesbaden 1996.
  • Steiner, M./Wittkemper, H.-G.: Neuronale Netze – ein Hilfsmittel für betriebswirtschaftlicheProbleme, in: Die Betriebswirtschaft, Nr. 4/1993, S. 447-463.

Team – Wissensmanagement:

Univ.-Prof. Dr. habil. Marion A. Weissenberger-Eibl

Forschungsinstitut für Unternehmens-führung, Logistik und Produktion

Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Horst Wildemann

Leopoldstr. 145
80804 München

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Fax: +49 (0)89 289-24011

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