Aufbau interorganisationaler Netzwerkstrukturen für Industrie 4.0-Flywheel Effekte in produzierenden Unternehmen
Bearbeitende Institute:
Forschungsinstitut für Rationalisierung
Prof. Dr. Stich
IPRI International Performance Research Institute
Prof. Dr. Seitner
Forschungsinstitut für Unternehmensführung, Logistik und Produktion
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Wildemann
Ausgangssituation
Zur Meisterung der digitalen Transformation sind oftmals ressourcenintensive Investitionen erforderlich, die nur von großen Unternehmen geleistet werden können. Als vielversprechende Innovation gilt der Aufbau eines kundenzentrierten Ökosystems, welches durch die Verzahnung mehrerer Geschäftsfelder zu einer langfristigen Kundenbindung führt. Neben dem Bestandsgeschäft können neue Leistungen angeboten werden, die nicht nur einen neuen Markt erschließen, sondern zudem die Kernprodukte stärken. Dieser sogenannte FlyWheel-Effekt zeichnet sich dadurch aus, dass sich nach hohen Anfangsinvestitionen eine Eigendynamik einstellt, die durch zunehmende Kundenbindung und Cross-Selling-Effekte selbstverstärkend wirkt. Wollen kleine und mittlere Unternehmen von diesem Effekt profitieren, müssen sie mit anderen Unternehmen ein Ökosystem aufbauen, da sie solche Innovationen aufgrund ihrer niedrigen Ressourcenverfügbarkeit nicht eigenständig leisten können.
Ziel des Forschungsprojekts
Innerhalb des Forschungsprojekts werden im ersten Schritt Treiber und Hemmnisse des FlyWheel-Effekts identifziert und beschrieben. Anschließend werden Netzwerktypen und -strukturen zur Ableitung von Kooperationsmodellen erarbeitet und durch Steuerungssysteme ergänzt. Zum Abschluss wird das Netzwerk des FlyWheel-Effekts modelliert und als öffentliches Reporting-Tool mit entsprechender Roadmap veröffentlicht.
Industriepartner
Die Bedürfnisse von KMU werden in repräsentativen Expertengesprächen, regelmäßigen Workshops und Sitzungen eines forschungsprojektbegleitenden Ausschusses mit KMU und Großunternehmen erarbeitet.
Wenn Sie Interesse bei der Mitarbeit am Forschungsprojekt haben, melden Sie sich bitte bei den Ansprechpartnern des Forschungsprojekts.
Nutzen für KMU
Die im Rahmen des Forschungsprojekts erarbeitenden Lösungen ermöglichen Unternehmen ihre Marktposition zu stärken, indem sie von Ökosystemen profitieren und in der Lage sind, deren Aufbau apriori einzuschätzen. Der konkrete Nutzen für KMU im Rahmen des Forschungsprojektes ist:
- Zugriff auf wissenschaftliche Untersuchungen ohne finanzielle Zusatzkosten
- Austausch mit anderen Unternehmen aus der Branche
- Evaluierung der Potenziale durch den Aufbau eines Ökosystems für das Unternehmen und dem damit verbundenen Aufwänden sowie Schritten zur Umsetzung
- Vermittlung von Wissen über den aktuellen Forschungsstand
- Aktive Einflussnahme auf das Forschungsvorhaben und zukünftige Forschungsschwerpunkte
Ansprechpartner
- Paul Kompalik, M.Sc., Forschungsinstitut – Unternehmensführung, Logistik und Produktion der Technischen Universität München
- Philipp Möller, M. Sc. M. Sc., Forschungsinstitut – Unternehmensführung, Logistik und Produktion der Technischen Universität München
Studienarbeiten
In Rahmen des Forschungsprojekts besteht die Möglichkeit Abschlussarbeiten anzufertigen oder ein Projektstudium zu absolvieren.
Publikationen zum Thema
- WILDEMANN, H.: Data Science und künstliche Intelligenz.
- WILDEMANN, H.: Lean Management.
- WILDEMANN, H.: Produktivitäts-, Zeit- und Qualitätspotenziale durch Industrie 4.0. 5. Auflage.
- WILDEMANN, H.: Unternehmenstransformation 2.0 – Resilienz und Innovation durch Data Science.