Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebsnetzwerke in der Zulieferindustrie
Zielsetzung des Forschungsprojektes:
Ausgangssituation
Die Polarisierung von Markt und Unternehmen löst sowohl das wohldefinierte Unternehmen als auch den Markt auf. Aufgrund des verstärkten Wettbewerbsdrucks und der damit einhergehenden Tendenz zu einer geringeren Leistungstiefe im Unternehmen sowie des Trends einer globalen Ausrichtung der Unternehmensaktivitäten von Herstellern und Zulieferanten treten Unternehmensnetzwerke als Zwischenform zwischen Markt und Hierarchie in den Vordergrund des Interesses. Die verkürzten Entwicklungszeiten und der strategische Wettbewerbsfaktor time-to-market verhelfen insbesondere den Entwicklungsnetzwerken – verstärkt in mittelständischen Unternehmen und in der Zulieferindustrie – zu einer zunehmenden Bedeutung, da die Zulieferindustrie mit steigenden Erwartungen der Hersteller im Bereich Qualität, Forschung und Entwicklung sowie der logistischen Funktionen konfrontiert wird.
Ziel des Forschungsprojekts
Ziel dieser Studie ist es, Netzwerkstrukturen auf den Zuliefermärkten herauszuarbeiten. Aus der Sicht der Zulieferunternehmen sind erfolgversprechende Entwicklungsstrategien für die aktuellen Trends zu erarbeiten, die zur Überprüfung der eigenen Ansätze und zu einem Benchmarking herangezogen werden können. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen Kooperationsstrategien.
Ergebnisse
In der Delphi-Befragung wurden insgesamt 155 Zulieferer und Abnehmer aus einer repräsentativen Querschnitt von Industrie- und Handelsunternehmen mit einer Größenordnung von 10 Mio. Umsatz bis über 250 Mio. Umsatz und einer Mitarbeiterstruktur von unter 99Mitarbeiter bis über 10.000 Mitarbeiter in Bezug auf aktuelle Trends in der Zulieferindustriebefragt. Die Expertenmeinungen bilden die Basis für die Ableitung von Entwicklungs- und Handlungsstrategien und für eine Darstellung von organisatorischen Lösungskonzepten in der Zulieferindustrie.
Die Delphi-Studie enthält einen Überblick über die aktuellen Herausforderungen in der Zulieferindustrie und konkrete Hinweise für die Gestaltung von Netzwerken in den Bereichen: Entwicklung, Produktion und Vertrieb. Die zahlreich enthaltenen Benchmarks verhelfen zudem zu einer Positionierung des eigenen Unternehmens.
Ansprechpartner / Mitglieder des Forschungsprojektes
Ansprechpartner für Informationen:
- Univ.-Prof. Dr. habil. Marion A. Weissenberger-Eibl
Mitglieder des Forschungsprojektteams:
- Univ. Prof. Dr. Dr. habil. Dr. h. c. Horst Wildemann
- Univ.-Prof. Dr. habil. Marion A. Weissenberger-Eibl
Beteiligte Lehrstühle und Institute
- Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre – Unternehmensführung, Logistik und Produktion, Univ.-Prof. Dr. Dr. habil. Dr. h. c. Horst Wildemann, Technische Universität München
- Stiftung Industrieforschung e.V., Köln
Literatur zum Thema „Unternehmensnetzwerke in der Zulieferindustrie“
- Wildemann, H. (1992): Entwicklungsstrategien für Zulieferunternehmen, in ZfB, 62. Jg., 4/1992, S. 391-413
- Wildemann, H. (1993): Die deutsche Zulieferindustrie im europäischen Markt – ein Blick indie Zukunft. Ergebnisse einer Delphi-Studie, München, 1993
- Wildemann, H. (1995): Entwicklungsstrategien für Zulieferunternehmen, 2. Auflage, München 1994 (vgl. auch: Entwicklungsstrategien für Zulieferunternehmen 3. neubearbeitete Aufl., München 1996)
- Wildemann, H. (1996): Produktions- und Zuliefernetzwerke, München 1996