Forschungsinstitut für Unternehmensführung, Logistik und Produktion
TUM School of Management
Technische Universität München

CHANGE: Entwicklung und Betrieb wandlungsfähiger Auftragsabwicklungssysteme

Einführung

Der Forschungsverbund CHANGE ist eine Kooperation von Unternehmen der Softwareherstellung von Auftragsabwicklungssystemen sowie von Universitäten. Es ist ein interdisziplinär ausgerichtetes Anwendungsforschungsprojekt. Das Projektkonsortium besteht aus der Fauser AG(Konsortialführer), der PSIPENTA Software Systems GmbH sowie der Technischen Universität München (Prof. Dr. Wildemann, Prof. Dr. Zäh) und der Universität Potsdam (Prof. Dr. Gronau). Leitthema des Verbundes ist die Entwicklung und der Betrieb von wandlungsfähigen Auftragsabwicklungssystemen.

Ausgangssituation

Gegenstand und Ausgangspunkt dieses Verbundprojektes ist die Fragestellung: ‚Wie kann die Wandlungsfähigkeit von Auftragsabwicklungssystemen in der Entwicklungsphase (Build-Time) als auch in der parallel zur Betriebsphase (Run-Time) stattfindenden (Weiter-) Entwicklung neuer Softwarereleases erhöht werden?‘. Die Anforderungen an Unternehmen unterliegen einemständigen Wandel und erfordern umfassende Anpassungen in immer kürzerer Zeit. Insbesondere bei KMU´s erfordern turbulente Veränderungen auf Absatz- und Beschaffungsmärkten permanente organisatorische Veränderungen. Um immer optimal auf die Kundenbedürfnisse ausgerichtet zu sein, ist daher Wandlungsfähigkeit von Auftragsabwicklungssystemen notwendig. In der Praxis zeigt sich aber, dass Veränderungen oft nicht ausreichend vollzogen werden können, da Standardsoftware häufig nur eine mangelnde technologische Anpassungs- bzw. Veränderungsfähigkeit bietet. Hier sind Softwarehersteller in Zukunft zunehmend gefordert, wandlungsfähige Auftragsabwicklungssysteme zu entwickeln.

Forschungsziele

Das Forschungsprojekt CHANGE zielt auf eine höhere Wandlungsfähigkeit von Standardsoftware für die Auftragsabwicklung ab. Es wird angestrebt, durch die Projektvorgehensweise ein Modell zur Umsetzung von Veränderungsstrategien zu entwickeln sowie daraus Konzepte und Vorgehensweisen für effektives und effizientes Software Engineering für wandlungsfähige Auftragsabwicklungssysteme zu entwickeln. Darüber hinaus ist mit einer erhöhten Wirtschaftlichkeit für die Software-Anwender zu rechnen.

Methodischer Ansatz und Umsetzung

Die Probleme in Unternehmen werden zunehmend vielschichtiger und erfordern Lösungsansätze im Zusammenwirken verschiedener Disziplinen. Daher ist das Forschungsprojekt CHANGE sowohl von Seiten der Industrie als auch der Universitäten interdisziplinär ausgerichtet. Auf diese Weise wird die Thematik aus betriebswirtschaftlicher, produktionslogistischer und informationstechnischer Sicht bearbeitet.
Der verwendete Forschungsansatz besteht darin, die Methodik eines kybernetischen Regelkreismodells aus der Systemtechnik auf die Entwicklung und den Betrieb von Auftragsabwicklungssystemen zu übertragen. Diesem Ansatz liegt die Auffassung zugrunde, dass ein System nur verändert wird, wenn dessen Strukturen und Abläufe gemessen und bewertet werden. Das Zusammenwirken von Build-Time und Run-Time wird in zwei Regelkreisen abgebildet, die durch Erfassungssysteme und Regler gesteuert werden. Das Verbundprojekt CHANGE beinhaltet schließlich die industrielle Anwendung deskybernetischen Modells durch die beteiligten Softwarehersteller, -anwender und Hochschulpartner.

Forschungsträger

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Rahmenkonzept ‚Software Engineering 2006‘

Forschungsinstitut für Unternehmens-führung, Logistik und Produktion

Univ.-Prof. Dr. Dr. h. c. mult. Horst Wildemann

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